Um 07:25 Uhr am 04.03.2010, als auch der letzte Langschläfer abfahrtbereit war, begannen die Police Penguins ihre Fahrt zum 19. Deutschen Polizei Eishockey Cup.Die inoffizielle Deutsche Meisterschaft im Polizei Eishockey fand nach dem letztjährigen Abstecher nach Bad Tölz wieder im Bundesleistungszentrum in Füssen statt.
Am frühen Nachmittag erreichten die Pinguine bei Dauerschneefall und eiskalten Temperaturen die schöne Stadt im Königswinkel.Die Pinguine bezogen traditionell die Rote Villa in unmittelbarer Nähe zu den Eishallen. Es wurde ein kurzer Abend in der Eisstadiongaststätte, stand den Pinguinen doch erneut das Privileg zu, das Turnier mit 24 Mannschaften aus ganz Deutschland zu eröffnen.
Am 05.03.2010 kam es dann zum Aufeinandertreffen mit den Wolfsburger Ice Bulls.Nach nervösem Beginn gelang den Wolfsburgern in Spielminute 4 der erste Treffer. Die Pinguine befanden sich zu dieser Zeit in Überzahl.In der gleichen Überzahl, nur 30 Sekunden später, schickte Andre Wagner Marcus Sass auf die Reise. Er schoss auf das Wolfsburger Gehäuse und Oliver Vollbrecht konnte den Nachschuss eiskalt verwandeln. Mit der Wolfsburger Herrlichkeit war es nun endgültig vorbei und die Pinguine gerieten zusehends in Spiellaune. In der achten Minute brachte Olav Bauer die Pinguine erstmals in Führung. 5 Minuten später erhöhte Andre Wagner mit einem sehenswerten Schlagschuss auf 3:1.
Die Wolfsburger kamen kaum noch aus dem eigenen Drittel und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die schönen Krefelder Kombinationen den nächsten zählbaren Erfolg brachten. In der 20. Spielminute blieb es Christian Tenberg vorbehalten, einen tollen Pass von Jörg Jahnke anzunehmen, den Goalie auszutanzen und zum 4:1 zu vollenden.
Das 5:1 erzielte wiederum Oliver Vollbrecht, nach schöner Vorarbeit durch Bastian Jakob und Marcus Sass.Jan Bajdacz setzte dann auf tolles Zuspiel von Markus Daniel den Schlusspunkt in einem schön anzusehenden Eröffnungsspiel.
Um 13:15 Uhr war der selbsternannte Podiumskandidat aus Bad Tölz der zweite Vorrundengegner der Pinguine. Die Eisprügel zeigten von der ersten Sekunde an, dass mit Ihnen zu rechnen ist. Es entwickelte sich eine schnelle, abwechslungsreiche Partie, in der relativ schnell deutlich wurde, dass es nicht zu sehr vielen Tormöglichkeiten kommen würde. In der 12. Spielminute wurde das taktische Konzept der Pinguine dann in Überzahl belohnt. Jörg Jahnke spielte den Puck zurück zur blauen Linie. Bastian Jakob legte quer auf Andre Gorgs. Andre zog von der blauen Linie ab und hinterließ einen verdutzten Tölzer Torhüter, der die Scheiben aus dem rechten Winkel holen musste. Die Führung der Pinguine hielt bis zur 19. Spielminute, als die Eisprügel ihrerseits eine Überzahlsituation nutzten und Frank Emmerich im Tor der Krefelder keine Chance ließen.
Beide Mannschaften ließen bis zum Spielende nichts mehr zu und es musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Jörg Jahnke verwandelte als einziger und sicherte den Pinguinen den Zusatzpunkt.
Im dritten Spiel des Tages zeigten die Pinguine um 16:50 Uhr gegen die Münztorler aus Schongau erneut eine konzentrierte Leistung. Der ebenbürtige Gegner ließ wenige Chancen zu, konnte sich aber seinerseits auch keine größeren Chancen erarbeiten. So dauerte es bis zur 21. Spielminute. Jörg Jahnke gewann ein Bulli im gegnerischen Drittel, legte zurück zur blauen Linie und Andre Wagner ließ den Puck im Schongauer Netz zappeln. 3 Minuten später bediente Andre Wagner dann Marcus Sass mustergültig. Dieser ließ dem gegnerischen Torwart ebenfalls keine Chance und erhöhte auf 2:0. Dies war auch der Endstand der Partie.
Am Samstag war um 10:00 Uhr der letztjährige Aufsteiger aus Deggendorf Gegner der Pinguine. Die Eisheiligen verhielten sich taktisch sehr diszipliniert und ließen den Pinguinen keinen Raum um zu kombinieren. Ihrerseits stellten sie einen Konterstürmer ab, welcher es den verbliebenen Abwehrspielern der Pinguine immer wieder schwer machten. Hinzu kam, dass die Pinguine die wenigen sich bietenden Chancen fahrlässig liegen ließen. Positiv war jedoch, dass sich die Spieler aus Krefeld nicht verrückt machten. Sie erarbeiteten sich immer wieder Chancen, jedoch dauerte es bis zur 17. Spielminute, bis Andre Gorgs die Penguins erlöste. Auf Zuspiel von Andre Wagner hämmerte er den Puck in die Maschen. In der 21. Minute schloss dann Andre Wagner, ebenfalls mit Schlagschuss, eine herrliche Kombination über Andre Gorgs und Christian Tenberg zum 2:0 ab. Michael Mommers im Tor der Pinguine hielt seinen Kasten bis zum Schluß sauber.
Um 16:00 Uhr kam es zum ewig jungen Duell mit den München Crocodiles. Die Crocodiles spielten von Beginn an ihre körperliche Überlegenheit und ihre läuferische Stärken aus. Sie schnürten die Pinguine regelrecht in der eigenen Hälfte ein und erzielten folgerichtig in der 4. Spielminute das 1:0. Die Pinguine ließen sich jedoch nicht beeindrucken und versuchten sich aus der Umklammerung zu befreien. Dies gelang mit fortlaufender Spielzeit immer mehr und die Pinguine gelangten doch das ein oder andere mal ins gegnerische Drittel, ohne jedoch irgendwie das Heft des Handels übernehmen zu können. Als nach einem harten Check mit Verletzungsfolge ein Crocodil vorzeitig, belegt mit 5 Minuten plus Spieldauer, zum Duschen geschickt wurde, bekamen die Pinguine die Partie scheinbar ein wenig besser in den Griff. Auf Grund einer weiteren Strafzeit befanden sich die Pinguine sogar zwei Minuten in doppelter Überzahl. Die Crocodiles verhielten sich jedoch so clever und taktisch hervorragend, dass die Pinguine nicht einmal zu einer wirklichen Torchance kamen. Diese Leistung schien aber bei den Crocodilen gegen Ende des Spiels einen Kräfte- und Konzentrationsverlust zu bewirken. In Minute 19. nutzte Oliver Vollbrecht eine kleine Unachtsamkeit des Münchner Goalies und schoss einfach aus dem Mitteldrittel in Richtung gegnerisches Tor. Die Scheibe fand den richtigen Weg, die Pinguine hatten ausgeglichen.
Als sich schon die meisten Zuschauer und auch Spieler mit einem Penaltyschießen anfreundeten, nahm Andre Gorgs in der 24. Spielminute sein Herz in beide Hände und setzte einem eigentlich aussichtslosen Befreiungsschlag der Pinguineabwehr nach. Er erkämpfte sich in der gegnerischen Ecke den Puck, spielte einen Verteidiger aus, sah den herannahenden Jörg Jahnke und bediente ihn mustergültig. Mit einer Direktabnahme setzte Jörg Jahnke den Puck aus 4 Metern unhaltbar für den tollen Münchner Schlussmann in den rechten Winkel. Da Torwart Mario Säs nichts mehr zuließ, endete das Spiel, auf Grund der kämpferischen Leistung der Pinguine verdient, mit 2:1 Toren und die Pinguine standen im Halbfinale des 19. DPEC.
Die Peacemakers München, Ausrichter des diesjährigen Turniers, hatten für den Galaabend das Haus der Gebirgsjäger angemietet. Dort stellten sie eine wirklich gelungene Veranstaltung bei gutem Essen und toller Musik der „IsarRider" auf die Beine. Wir möchten uns noch mal recht herzlich bei dem Ausrichter bedanken. Die Krönung des Tages aus Sicht der Pinguine war der Hauptgewinn in der Tombola.
Im Halbfinale am Sonntag trafen die Pinguine um 10:50 Uhr auf die Ice Cops aus Weiden. Den Pinguinen gelang es von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Sie ließen den Kollegen zu Beginn keine Entfaltungsmöglichkeiten auf dem Eis und gingen folgerichtig in der 8. Minute durch Oliver Vollbrecht in Führung. In der 13. Minute gewann Markus Daniel sein Bulli und spielte zurück auf Andre Wagner. Der folgende Schlagschuss war für den Goalie zu schnell. Das 3:0 erzielte Bastian Jakob auf Zuspiel von Andre Wagner. In Spielminute 19 erhöhte Marcus Sass auf 4:0. Für die Pinguine schien das Spiel nun gelaufen. Nicht jedoch für die Weidener. 5 Minuten vor dem Schluss erzielten sie den Anschlusstreffer. Zwar gelang den Pinguinen unmittelbar nach Wideranpfiff durch Christian Tenberg das 5:1, den Pinguinen war aber nunmehr der immense Kräfteverschleiss, besonders in der Abwehr, anzusehen. Die letzten Minuten belagerten die Weidener das Krefelder Drittel, kamen aber nur noch zu einem weiteren Treffer zum Endstand zum 5:2.
Die Police Penguins hatten somit das Finale erreicht.
Fast zeitgleich qualifizierten sich die Green Lions Frankfurt in einem wahren Krimi für das Finale. Gegen die München Crocodiles holten sie zweimal einen Rückstand und belohnten sich dann selber mit dem Finaleinzug nach Penalty.
Hochkonzentriert und hochmotiviert lauschten die Pinguine vor dem Finale um 14:00 Uhr der Nationalhymne. Direkt nach Spielbeginn war die Konzentration jedoch dahin und die Pinguine hatten großes Glück, dass Christian Wehner für die Lions nur die Latte traf. Für die Pinguine schien dies ein richtiger gewesen zu sein. Sie kamen besser ins Spiel und erarbeiteten sich in Überzahl einige Chancen. Zum Ende der Überzahl gewann Oliver Vollbrecht sein Bulli und legte zurück auf Andre Wagner. Mit einem trockenen Schuss durch die Arme des Frankfurter Goalies besorgte er die überraschende Führung für Krefeld. Die Green Lions schienen geschockt, kamen in den Folgeminuten nicht mehr richtig ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt überließen sie den Pinguinen zuviel Eis. Folgerichtig konnte Marcus Sass in Minute 8 eine sehenswerte Kombination über Olav Bauer und Oliver Vollbrecht zur 2:0 Führung nutzen.
Als sich die Frankfurter in der 10 Spielminute durch eine 2 + 10 Strafe selber schwächten, schien alles für die Pinguine bereitet. Da sich bei der Aktion aber leider Bastian Jakob verletzte und erst kurz vor Spielende wieder eingreifen konnte, mussten die Pinguine von 3 auf 2 Reihen bei nur 2 Verteidigern umstellen. Die Lions mussten durch die Strafe ihre Reihen ebenfalls umbauen. Die Pinguine erarbeiteten sich in der Überzahlsituation einige gute Chancen, konnten den Torwart aber nicht mehr überwinden.
Im weiteren Verlauf der Partie machte sich der Kräfteverschleiß bei den Pinguinen, besonders im Abwehrbereich, immer mehr bemerkbar. Die Frankfurter kamen wieder besser ins Spiel, während die Pinguine scheinbar nur noch die Pausensirene herbeisehnten. Kurz vor der Pause machte es dann Christian Wehner besser als zu Spielbeginn. Er nutze eine Unachtsamkeit im Abwehrverbund der Pinguine völlig freistehend zum Anschlusstreffer.
Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Die Pause reichte nicht für die Pinguine. Die nun deutlich präsenter scheinenden Green Lions beackerten das Drittel der Pinguine und folgerichtig erzielten sie schon in der ersten Spielminute den Ausgleich. Thorsten van Leyen versenkte freistehend einen Abpraller. Kurz erschien es so, als wollten beide Teams nun etwas durchatmen. Die Pinguine ließen sich von den etwas tiefer stehenden Frankfurtern locken und wurden innerhalb von nicht einmal einer Minute gleich zweimal bestraft und mustergültig ausgekontert. In zwei fast identischen Angriffen erhöhte Robert Lang auf 4:2.
Bereits in der 9. Minute der zweiten Hälfte war das Spiel nach dem dritten Treffer durch Robert Lang beim Stand von 5:2 gelaufen.
Noch einmal konnten die Pinguine, hauptsächlich durch Schüsse, den Frankfurtern gefährlich werden, ein Treffer gelang aber nicht mehr.
Die Green Lions verwalteten das Ergebnis bis zum Schluss und wurden verdient Gewinner des 19. Deutschen Polizei Eishocky Cup.
Die Pinguine bedankten sich noch auf dem Eis mit dem Pinguine-Bob insbesondere bei den Icebulls Düsseldorf, aber auch bei allen anderen Zuschauern für die tolle Unterstützung im Finale.
Nach der Pokalübergabe traten glückliche aber geschlauchte Pinguine die Heimreise an, die um 01:00 Uhr an der Canisiusstraße endete.