Im Januar 1996 trafen sich insgesamt 45 Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Krefeld unter dem Schutz von Fahrradhelmen, Inline-Schützern, Motorradhandschuhen und ausgedienten Hockeyschlägern in der ehrwürdigen Rheinlandhalle in Krefeld. Zwar gab es schon immer ein großes Interesse für Eishockey im Krefelder Präsidium, doch eine aktive Ausübung dieses Sports war nicht so einfach zu realisieren. Somit traf das Angebot eines Probetrainings auch auf die unerwartet hohe Nachfrage. Selbst der über Krefelder Grenzen hinaus bekannte Ex-Weltverbands-Schiedsrichter, Josef "Jupp" Kompalla, konnte beim Anblick von soviel Enthusiasmus nicht widerstehen und leitete einige der folgenden Trainingseinheiten. Folge der ersten "intensiven" Trainings war dann der lockerer 5: 4 Sieg im einzigen 1996er Saisonspiel gegen die Krefelder Feuerwehr.
Die neue Saison 1996/1997 sollte fortan organisierter begonnen werden. Dazu zählten neben regelmäßigen Trainingszeiten vor allen Dingen professionelle Ausrüstungen. Die Zahl der Spieler hatte sich im Laufe des Sommers auf 30 Kollegen reduziert. Grund waren überwiegend die hohen Anschaffungskosten. Einige erkannten aber auch, daß Eishockey doch schneller ist als Minigolf, Boccia oder Völkerball.
Das Engagement der Übrigen ließ jedoch erkennen, daß man den Sport ernst- und dauerhaft betreiben wollte. Dadurch kam es am 23. August 1996 zu einer Versammlung im Krefelder "Diebels Faßkeller". Hier wurden unter der Teilnahme von 31 Kollegen die Police Penguins gegründet. Zwischenzeitlich durften sich 48 Kollegen als Mitglied der Police Penguins bezeichnen. Eingebettet in die Eishockeystadt Krefeld ist es nicht verwunderlich, daß zahlreiche Anfragen zu Freundschaftsspielen aus der Krefelder Eishockey-Hobby-Szene eingingen. Spiele gegen die Berufsfeuerwehr Krefeld und gegen die Pandabären Krefeld (Eishockeyteam der Stadt Krefeld) wurden schnell zur Regelmäßigkeit. Auch von auswärtigen Teams trafen Einladungen ein. So wurden Freundschaftsspiele gegen Mannschaften aus Duisburg, Dortmund, Dorsten, Leverkusen und Düsseldorf ausgetragen.
Daneben haben sich die Penguins auch in sozialer Hinsicht verantwortlich gefühlt. So wurde im Dezember 1998 ein Benefizspiel gegen die Mannschaft des Krefelder Arndt-Gymnasiums in der Rheinlandhalle ausgetragen. Anlaß war eine Spenden-Sammlung für die 13jährige Lena aus der Krefelder Partnerstadt Uljanowsk, die eine lebenswichtige Nierentransplantation benötigte. Hier konnten die Penguins zusammen mit dem Arndt-Gymnasium vor 500 Zuschauern ihren Beitrag leisten und eine Spende von rund 6000.-DM übergeben. Lena wurde wenig später erfolgreich operiert.
Im Dezember 1999 wurde das Benefizspiel wiederholt. Anlaß war diesmal leider die Erdbebenkatastrophe in der Türkei. Wiederum zogen beide Teams mehr als 500 Zuschauer in die Rheinlandhalle. Unter der Anwesenheit vom türkischen Generalkonsul Erol Odabas, Bürgermeisterin Karin Meincke, Polizeipräsident Dieter Friedrich sowie zwei türkischen TV-Sendern konnten der Türkeihilfe "Krefelder Projekt" 3000.-DM übergeben werden.
Absolutes Highlight einer jeden Saison ist die Teilnahme an den Deutschen Polizei-Eishockeymeisterschaften. Nicht nur, daß 24 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen, sondern auch die der sportlichen Leistungen und der Ausrichtungsstandard sind sind von hoher Qualität. Die Penguins haben bei ihrer Teilnahme an den Meisterschaften nicht nur die namhaften Schirmherrn (DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, baden-württembergischer Ministerpräsident Erwin Teufel, Bundesfinanzminister Theo Waigel, Ex-Eishockey-Bundestrainer Xaver Unsinn) persönlich kennen gelernt, sondern auch sportlich den Eishockey-Westen vorbildlich vertreten. Bei der ersten Teilnahme im Jahr 1997 wurde in der Qualifikationsgruppe -B- (in einer Art Schnupperkurs) der 6. Platz belegt.
Im Jahr 1998 kam der erste große Coup: Als Gruppenerster trat man gegen die favorisierte Mannschaft aus Berlin zum Aufstiegsendspiel an. Hier gewannen die Penguins sensationell mit 2:1 nach Penaltyschießen und durften somit im Folgejahr in der A-Gruppe erstmals um die Deutsche Meisterschaft mitspielen.
Im Jahr 1999 wurden dann alle Erwartungen übertroffen. Die Mannschaft fuhr, fast vollzählig, ins bayrische Füssen. Das Ziel war ganz klar der Klassenerhalt. Im ersten Spiel ging es gegen den ehemaligen deutschen Meister Kaufbeuren. Dieser wurde dann zu aller Überraschung mit 3:0 vom Eis gefegt. Im Spiel gegen die mitfavorisierten München Crocodiles setzen sich die Penguins mit 1:0 durch. Die Mannschaften aus Rosenheim und Wolfsburg wurden jeweils mit 2:0 besiegt. Plötzlich standen die Penguins im Halbfinale um die Deutsche Polizeimeisterschaft. Hier traf man auf den dreimaligen Titelträger aus Schongau. In einer nervenaufreibenden und sehr körperbetonten Partie gelang das nie für möglich Gehaltene. Durch ein Tor von Henry von Leliwa gewannen die Penguins 1:0 und zogen ohne Gegentor ins Endspiel ein. Allein damit wurde im bundesdeutschen Polizeieishockey ein Novum gesetzt. Leider hatten sich drei Leitungsträger im Halbfinale so schwer verletzt, daß sie am Endspiel nicht mehr teilnehmen konnten. Gegen die Mannschaft aus Rosenheim, die tags zuvor noch mit 2:0 besiegt wurde, verloren die Penguins dann unglücklich mit 0:2 und wurden Deutscher Vizemeister.
Im Jahr 2000 wurde dann bestätigt, daß der Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft keine Eintagsfliege war. Obwohl nun alle Gegner von der Spielstärke der Penguins wußten, konnte man sich wiederum in den Gruppenspielen gegen die Teams aus Füssen, Mannheim, Nürnberg und Frankfurt durchsetzen. Im Halbfinale kam es dann zu einer Neuauflage des Vorjahres. Diesmal siegte der spätere Meister aus Schongau glücklich mit 1:0. Die Penguins belegten den 3. Platz.